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Ein neuer, innovativer Zugang für die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs: Die Erfurter Verkehrsbetriebe (EVAG) haben im Dezember das Ladesystem k.Charger All-in-One von KIEPE in Betrieb genommen. Es ist die erste Serien-Ladestation von KIEPE und eines der ersten Ladesysteme in Deutschland, das mit Strom durch die Oberleitung einer Strassenbahn oder eines O-Busses gespeist wird.
Die Stromversorgung ab Oberleitung bietet Verkehrsbetrieben mehr Flexibilität und geringere Installationskosten bei Ladesystemen für E-Busse. Der k.Charger steht im Betriebshof Magdeburger Allee und wird dort von der vorhandenen Strassenbahn-Oberleitung mit Strom versorgt. Die Ladestation verfügt über zwei CCS-Ausgänge zum Laden von zwei E-Bussen mit je 100 kW. Zur Schnellladung lässt sich die gesamte verfügbare Leistung von 200 kW über nur einen CCS-Ausgang übertragen.
Die KIEPE Ingenieure setzen dabei auf bewährte Technologien, wie sie für Oberleitungsbusse verwendet werden. Eine Prototypen-Installation bei den Verkehrsbetrieben in St. Gallen beweist die Einsatzfähigkeit seit über einem Jahr. Erstmalig in Deutschland wurde mit aktiver Unterstützung der EVAG und der zuständigen Steuerbehörde in Deutschland erreicht, dass durch eine getrennte Strommessung des Bahn- und Ladestromes der subventionierte Bahnstrom weiter bezogen werden kann und gleichzeitig eine ordnungsgemäß steuerrechtliche Abrechnung für E-Busse möglich ist. Dies ist ein entscheidender Punkt für die Nutzung von Oberleitungsstrom für Ladezwecke. Mit dieser Pilotanlage in Erfurt zeigen die beiden Partner, dass eine gesetzeskonforme Lösung in Deutschland umsetzbar ist.
Die EVAG hatte ihren k.Charger selbst montiert und an die Oberleitung angeschlossen, bevor die Spezialisten von KIEPE die Anlage in Betrieb nahmen und die Oberleitungsspannung von 750V zugeschaltet wurde. Die erste Verbindung mit einem MAN-Bus lief sofort reibungslos.
Die Anlage ist «over-the-air» mit KIEPE verbunden, damit über die Zeit weitere Funktionen implementiert werden können. Die EVAG und KIEPE zeigen mit dieser neuartigen Ladestation, dass das Laden von E-Bussen ab Oberleitung zuverlässig funktioniert und die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs effizient vorantreiben kann.
Als langjähriger Partner des ÖPNV besitzt KIEPE ideale Voraussetzung, seine Kunden bei der Verwirklichung integrierter Ladesysteme zu unterstützen. Dabei wählt KIEPE einen neuen modularen Plug-and-Play-Ansatz mit 19-Zoll Cubes, die je nach Notwendigkeit in Schaltschränken verbaut und leicht getauscht werden können. Das KIEPE System erhöht die Wartungsfreundlichkeit und benötigt weniger Raum in oft beengten Raumverhältnissen bestehender Depots.
Die Stromversorgung via Straßenbahn- oder Trolleybus-Oberleitung ist ein wichtiger USP, der Verkehrsbetrieben Vorteile bringt. Weiterhin ist auch die Stromversorgung ab öffentlichem Netz verfügbar. Die von KIEPE eingesetzte Charging-Software ist bewährt und stammt von renommierten Unternehmen. Bi-direktionales Laden ist beim k.Charger auch mit Oberleitungsstrom im Angebot.
KIEPE hat für ihr Charging-Infrastruktur-Angebot eine eigene Business-Unit geschaffen, um schnell und flexibel agieren zu können. Leiter der Business-Unit ist Sandro Maciocia, der gleichzeitig die Geschäftsführung der KIEPE Schweiz innehat. Fokusmärkte sind Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien.
Kiepe Electric GmbH
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